Yehudi Menuhin
Lord Menuhin wurde 1916 in New York als Sohn russisch-jüdischer Eltern geboren. Mit acht Jahren trat er erstmals in einem großen öffentlichen Konzert als Solist auf. Mit dreizehn Jahren erlangte er Weltruhm durch ein legendäres Konzert in Berlin, als er die drei Violinkonzerte von Bach, Beethoven und Brahms unter Bruno Walter an einem Abend spielte. Von da an wurde Menuhin als „Wunderkind“ und „Jahrhundertgeiger“ gefeiert. Er verbrachte sein Leben hauptsächlich auf Konzertreisen. Sein Kindheitstraum, eine Karriere als Dirigent, begann in den 1960er Jahren. Er wurde 1982 Chefdirigent des Royal Philharmonic Orchestra.
Menuhin, Humanist und Weltbürger, setzte sich für Frieden, Völkerverständigung, Demokratie und Menschenrechte ein. Viele von ihm dirigierte Konzerte erlangten Bedeutung über die Musik hinaus. Ein Konzert 1955 anlässlich der Feier zur Überwindung der Apartheid in Südafrika. Ein Friedenskonzert 1996 nach dem Bosnienkrieg. Er gründete Schulen und humanitäre Organisationen wie Live Music Now. In der 1990er Jahren arbeitete Menuhin bei der Aufführung von Violinkonzerten mit Daniel Hope zusammen, den er auch unterrichtete.
Yehudi Menuhin starb am 12. März 1999 in Berlin.